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Was ist Legasthenie?
Annähernd 7 Mio Menschen in den deutschsprachigen Ländern können nicht ausreichend lesen oder rechtschreiben. Die Lese-Rechtschreibstörung gehört somit zu den häufigsten umschriebenen Entwicklungsstörungen. 4% – 8% der Grundschulkinder weisen Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb auf.
In der internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10 WHO) ist diese Störung wie folgt beschrieben: „Das Hauptmerkmal ist eine umschriebene und eindeutige Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten… Das Leseverständnis, die Fähigkeit, gelesene Worte wiederzuerkennen, vorzulesen und die Leistungen bei Aufgaben, für welche die Lesefähigkeit benötigt wird, können sämtlich betroffen sein. Mit Lesestörungen gehen häufig Rechtschreibstörungen einher… In der späteren Kindheit und im Erwachsenenalter sind Rechtschreibprobleme oft größer als Defizite in der Lesefähigkeit.“
Jungen sind tendenziell häufiger betroffen als Mädchen. In einzelnen Fällen ist ausschließlich das Lesen betroffen oder auch umgekehrt. Eine Lese-Rechtschreibstörung hat nichts mit mangelnder Intelligenz und eingeschränkter Lernfähigkeit zu tun. Eine Legasthenie liegt immer dann vor, wenn die Lese-Rechtschreibleistung deutlich geringer ist, als es auf Grund der Intelligenz des Kindes zu erwarten wäre. Auch Hochbegabte können somit eine derartige Teilleistungsstörung besitzen. Einige Symptome, an denen Eltern eine eventuell vorhandene Legasthenie bei ihrem Kind feststellen können, sind in Symptome der Lese-Rechtschreibschwäche beschrieben.